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Garry Poppers – Kapitel 36

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Tada! Zeichen und Wunder und sowas: Nach nichtmal einem Monat gibt es schon eine neue Folge mit Garry Poppers weiteren Erlebnissen in seinem Kampf mit Mort Goldenrohr.

Für die immer noch dazukommenden Neueinsteiger und diejenigen, die ihr Gedächnis nach der letzten Folge nochmal auffrischen möchten, gibt es wie immer hier eine aktualisierte Zusammenfassung: “Garry Poppers – The story so far

Wer lieber ganz am Anfang beginnen möchte: Hier gibts die erste Folge.

Und jetzt keine weitere Vorrede mehr, ich wünsche euch allen wieder viel Spaß bei der neuen Folge. Kommentare sind wie immer sehr willkommen.

***

Road Movie

Langsam blieben die Lichter des anderen Wagens hinter ihnen zurück.
Garry wagte kaum den Blick vom Rückspiegel abzuwenden. Seit zehn Minuten ruckelten und schlidderten sie mit dem behäbigen Kastenwagen die Strasse entlang. Zlatko hatte sichtlich Mühe das Lenkrad zu beherschen und den Wagen auf der verschneiten Strasse auf Spur zu halten.
»Sie sind weg…«, sagte Garry schließlich. »Glaub ich…«
»Ohne Luft in den Reifen, kommen sie nicht weiter bei dem Wetter«, Zlatko wagte einen kurzen Seitenblick auf Garry in dessen Haaren noch immer trockenes Laub klebte, dessen Wangen noch immer von Kratzern gezeichnet, dessen Hände immer noch mit Handschellen gefesselt waren.
Garry hielt sich am Armaturenbrett fest, als der Wagen einmal wieder bockte und zur Seite glitt. Er versuchte noch immer zu kapieren, was überhaupt passiert war. Ben und van Gey… standen auf Morts Seite. Ben war….was? Morts Sohn? Sie hatten ihn die ganze Zeit manipuliert, mißbraucht um nebenbei ganz Cockwarts zu Grunde zu richten.

Der Junge sah wieder zu Zlatko, dessen Auftauchen ihm immer noch wie ein Wunder vorkam. Er hatte keine Ahnung wo Malejoy plötzlich hergekommen war und noch purzelten die Gedanken in seinem Kopf zu wild durcheinander, als das er klare Fragen stellen konnte. Er schaute den anderen Jungen nur an.
Zlatko machte selbst den Eindruck, sein eigenes Abenteuer erlebt zu haben. Die sonst so penibel gestylten Haare standen verschwitzt und dreckig vom Kopf ab. Er trug eine grobe schwarze Baumwolljacke, wie sie Security-Leute anhatten.Seine Hose war ebenfalls schwarz und von Lehm und trockenem Laub verunziert. Die Dreckspuren im Gesicht, ließen ihn älter aussehen, gab ihm fast etwas verwegenes.
Mühsam quälten sich die Scheibenwischer durch den pappigen Schnee, der noch immer unvermindert fiel. Sie kamen nur langsam vorran, der Wald zog sich endlos an ihrer linken Seite vorbei. Die Landstrasse wand sich.
Es wäre klüger gewesen in die andere Richtung zu fahren, zurück nach Kockshead, wo sie Fumblemore suchen und um Hilfe bitten könnten, zurück… zu den anderen.
Zumindest hatte die Heizung des Wagens es mittlerweile geschafft, das innere der Kabine etwas aufzuheizen. Garry rieb seine durchgefrorenen Hände vor den Luftdüsen, die Wärme und Geruch nach Benzin und Gummi ausstießen. Vom Spiegel baumelte ein eingetrocknetes Duftbäumchen, schaukelte im Takt.
Sie schwiegen. Garry wagte nicht zu fragen wohin sie fuhren. Malejoy hätte wohl keine Antwort gewusst. Fahren war selbstzweck. Entfernung auszubreiten zwischen ihnen und den anderen. Meter zu legen, die Sicherheit vortäuschten.
Zögerlich stellte Garry das Radio an. Verrauscht drang die Stimme Leonard Cohens aus den Boxen.

When you’ve fallen on the highway
and you’re lying in the rain,
and they ask you how you’re doing
of course you’ll say you can’t complain —

Die Stimme trieb über sie hinweg. Geleitete den Wagen durch die Nacht. Weisse Strassenbegrenzungen blinzelten ihnen mit Katzenaugen zu. Eine jungfräulche Schneedecke vor ihnen spielte mit dem Asphalt Augen zu und würde sie verraten, wenn man ihnen folgte.

If you’re squeezed for information,
that’s when you’ve got to play it dumb:
You just say you’re out there waiting
for the miracle, for the miracle to come.

***

Es war Zlatko der endlich das Schweigen durchbrach, als er einem einsamen Fiat auswich, der ihnen in einer Kurve entgegenkam, die schließlich den Blick auf eine Autobahnauffahrt freigab, die in der Entfernung als Ansammlung gleitender Lichtpunkte zu sehen. Malejoy brachte den Wagen rickend zum Stehen, der noch gut einen Meter weiterglitt ehe er wirklich hielt.
»Bist du okay?« Er knipste das Kabinenlicht an und warf zum ersten Mal einen richtigen Blick auf Garry.
»Kratzer, mein Fuss tut weh und ich bin müde… geht schon.« Er hob seine gefesselten Hände. »Die Dinger nerven.«
Zlatko lächelte müde. Er beugte sich zu Garry herüber und küsste ihn.
Zeit verging und doch auch nicht. Garry ließ es geschehen. Zlatko schmeckte salzig und roch nach Erde und Erschöpfung. Er zitterte unmerklich, die Muskeln in seinen Armen protestierten nach der Anspannung des Lenkens.
»Zlad… ich weiß nicht…« Garry entzog sich dem Jungen sanft. »Was ist hier los? Was ist passiert? Wo warst du damals?«
»Wo war ich? Ich hab eine Stunde auf dich gewartet, Garry!«
»Eine Stunde? Ich war pünktlich um vier da! Und dann hat mich dieser Kerl angegriffen… und uaf dem Boden lag diese Kette von dir… und ich musste abhauen und dieser Wagen… « Die neuerliche Erkenntnis, das er jetzt genau in jenem Auto war, daß ihn gejagdt und beinah überfahren hatte, ließ ihn für eine Sekunde innehalten, »Dieser Wagen hat mich gejagd und dann bin ich im See eingebrochen und Paul hat mich gerettet-«
»Gerettet?« Zlatko verzog das Gesicht. »Ohne Paul hätten die nie gewusst wo wir uns treffen! Ich hatte dir 15 Uhr aufgeschrieben… Aber irgendjemand scheint dir ja einen anderen Zettel zugesteckt zu haben!«
»I-Ich weiß… Ben… Ben hat mir alles erzählt.. das sie Paul erpresst haben… und…« Garry brach ab, als Zlatko begann das Handschuhfachs des Wagens zu durchsuchen und dabei alles mögliche aufs Armaturenbrett knallte. Strassenkarten, eine Minitaschenlampe, Kaugummie, einen Eiskratzer…
»Red weiter ich hör dir zu- Ah das sollte gehen.« Zlatko zoh ein Leatherman-Pockettool aus der Schwärze des Fachs. »Gib mir deine Hände«
Gehorsam streckte der Sechzehnjährige seine Arme nach vorne. Zlaktko schnappte sich die Kette der Handschellen und drückte die Spitze der Stahlzange in eins der Glieder hinein und begann sie zu drehen.
»Was ist mit dir passiert..?«
»Sagen wir so. Als dich der Wagen in den See jagte war ich dir näher als mir lieb war.« Zlatko deutete auf das Rückteil des Wagens, die vom Führerhäuschen abgetrennte Transportkabine. »Fuck!«
»Auaaa!!! Pass doch auf ! Das war mein Arm!«
Zlatko strich behutsam über die rote Strieme die er mit der Zange in Garrys Arm geschrammt hatte, als er abglitt. Er setzte die Zange neuerlich an, diesmal am benachbarten Kettenglied. »Halt eben still. Okay. Der eine Kerl eben… er hat mich im Kino angefangen, als ich grad gehen wollte, schauen wo du bleibst. Eh ich michs verseh war ich weggetreten und wachte erst wieder auf, als er losfährt und dabei flucht wien Bekloppter. Mich hats dabei ziemlich hinund hergeworfen… und irgendwann irgendwann.. hat er den Wagen wieder geöffnet. Seine Nase ziemlich Matsch aus, warst du das?«
»Ich hab ihn versehntlich erwischt, als er mich im Kino- Aber wo— warst du die ganze Zeit? Wo haben sie dich hingebracht..?«
»Irgendein Haus… weit draussen. Ringsrum war nichts. Sie haben mir die Augen zugeklebt mit Packband. Ich weiß nicht genau, ich war die meiste Zeit eingesperrt. Ich hab immer nur die Zwei aus dem Auto gesehen, aber es müssen noch andere dagewesen sein. Ichhab Stimmen gehört.. und ein Fernseher der lief. Sie wollten mich umbringen- HA!«
Ein letztes Drehen der Zange hatte die Kette der Handschellen aufbrechen lassen, triumphierend hielt Zlatko das rausgebrochene Kettenglied hoch. »Da! Besser so?«
Garry streckte und drehte versuchweise die Arme, die durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit angespannt und ungelenk reagierten. Er schaute den anderen an. Realisierte erst jetzt, was dieser eben gesagt hatte.
»Was?«
»Ich hab versagt.« Malejoy lachte freudlos. »Ich bin nutzlos für Mort, ich hab ihn verraten.« Er ergiff eine Hand Garrys und begann mit dessen Fingern zu spielen. »Der einzige Grund warum sie es nicht sofort erledigt haben, ist das er es selbst machen wollte. Bis dahin… war ich nur im Weg.«
»Was… hast du…?«
»Rape… «, Zlatko schluckte, »Fumblemore hat Recht mir nicht zu trauen. Ich wusste das die CD gefaked war.«
Garry zog seine Hand zurück. Malejoy sah ihn an, als erwarte er einen Schlag. Er schien sich innerlich zusammenzuducken.
»Du wusstest es die ganze Zeit? Du hast die ganze Zeit für van Gey….«
»Ich hatte keine Wahl.«
»DIe ganze Schule geht zu Grunde..! Und du hilfst ihnen dabei!«
»Erinnerst du dich an unsere Zugfahrt nach St. Constantine letzten Sommer?«
Garry schüttelte den Kopf. Was hatte das jetzt damit zu tun?
»van Gey… Er hat mich am Bahnhof erwartet. Meine Eltern hatten mich draussen abgesetzt. Sie sagten mir ich solle auf van Gey warten und machen was er mir sagt… Er… Mort hat sie erpresst. Wenn er will, kann er dafür sorgen, daß sie in den Knast müssen. Er hat Beweise von damals versteckt, die sie belasten… «
»Was wollte er?«
»Dich. Er wollte das ich mich mit dir Anfreunde, dich überwache und ihm alles erzähle, was ich von rauskriege. Nur das mir damals Tommi-Boy dazwischen kam… Er war schneller.«
»Er war nicht so ein Kotzbrocken wie du.« stellte Garry fest.
»Nein er war der liebe, langeweilige Freund. van Gey hat mir die Hölle heiss gemacht, warum ich mich so einfach aus dem Feld schubsen lasse. Damals hat Mort sich dann an Tom herangemacht und begann ihn zu bedrohen, damit er ihm die Informationen lieferte…«
»Sie haben ihn… genauso bedroht…«
»Die ganze Zeit. Und dabei hat er ihnen immer nur das nötigste gesagt… er hat das Wohl seiner Familie riskiert, weil er so sehr an dir hing. « Zlatko schnaubte humorlos. »Du scheinst ein Talent dafür zu haben. Jeder riskiert seinen verdammten Hals für dich Poppers. Nicht das du das groß mitbekämst.«
»Ich wusste das Tom mit Mort Kontakt hat. Ich hab seine Briefe gefunden…«
»Tom… , Van Gey und Ben haben mir die verdammte Hölle heiss gemacht, als ich nicht weiterkam bei dir. Und weißt was, ich wollte nicht weiterkommen. Ich hab dich immer noch fester in Toms Arme getrieben…«
Garry dachte an jenen Morgen, als er Zlatko erwischt hatte, der sich heimlich ins Internat zurückstahl. Der ein Bild von ihm bei sich getragen hatte und es wütend wegwarf. Der vielleicht grade von einer heimlichen Besprechung mit van Gey zurückgekehrt war, der ihn ob seiner Erfolglosigkeit bedroht hatte.
»Warst du deswegen immer so ätzend..? Was hatte ich dir den getan?«
Ein Auto kam die Strasse hinunter und tastete mit Lichtfingern durch das Schneetreiben. Beide Jungen hielten für einige Sekunden den Atem an, doch der Wagen fuhr weiter, bis er in der Dunkelheit verschwand.
»Du bist.. du. Du bist Garry Fucking Poppers und du warst unerreichbar für mich. Ich- ich wollte dich beschützen.«
»Ja genau.«
»Fuck ja genau! Glaubst du van Gey hat uns umsonst nebeneinander gehockt? Eine Weile dachten sie immer noch, ich würd dich rumkriegen. Aber als klar wurde, das du mich hasst-«
»Ich hab dich nicht gehasst-«, begann Garry doch der andere Junge ignorierte seinen Einwand.
»Sie gerieten immer mehr unter Druck. Weihnachten kam näher.. und Mort stand kurz vor seiner Entlassung, er wollte endlich Ergebnisse. Gott… wenn sie gewusst hätten, daß ich dich vor dem Wagen zurückgerissen habe.« Zlatko starrte einige Sekunden vor sich hin, ehe er Garry ansah. »Sie hätten mich damals schon umgebracht. Stattdessen setzen Sie Ben auf dich an. Und dann passierte diese ganze Scheisse an Silvester – Ich hätte, einfach weggehen sollen als du auf den Balkon kamst….«
Knacken des abkühlenden Motors war das einzige Geräusch. Garry erschrack, als er realisierte, wie elend Zlatko dreinschaute. Wie wenig von seiner elbstbeherschten und arroganten Fassade noch übrig war.
»Und sie haben… haben mir versprochen, wenn ich ihnen mit der Sache mit Rape helfe, daß sie mich dann in Ruhe lassen. Und meine Eltern. Und das sie dir nichts tun….«
»Was ist mit Paul und Sascha?«
»Davon wusste ich nichts! Ich war bei dir auf dem Balkon… du hast mich gesehen, als wir uns auf dem Sportplatz getroffen haben. Ich schwör dir ich wusste nicht was sie vorhaben…Ich hätte nie… sowas… Ich hab erst später gerafft, zu was Ben fähig ist. Und das er Paul genauso benutzt hat wie mich…«
Gespenstisch langsam, wie ein Zauberwürfel dessen Ebenen rotieren, setzte sich Garrys Leben der vergangenen Monate vor seinem Inneren Auge neu zusammen. Von Anfang an, war er Teil eines Plans gewesen. Mit Druck waren diejenigen, die ihm Nahe waren erpresst und bedroht, manipuliert und gedemütigt worden. Hatten auch für ihn Schmerzen auf sich genommen, von denen er nichts mitbekam, weil er nur seine kleine Welt sah. Unter welchem Druck musste Tom gestanden haben, all die Monate. Was hatten Franics und Sascha ertragen müssen, wie sehr hatte sich Zlatko verstellt, wieviel Angst musste er ausgestanden haben, seit er ihn damals vor dem Auto gerettet hatte.
»Wieso bist du mir gefolgt. An dem Abend damals… mit dem Auto…«
»Ich weiß es nicht.«
»War das ein Auftrag von Gey? Solltest du mich auspionieren?«
»Nein«, Zlatko schaute verletzt, «ich weiß es nicht mehr okay? Vielleicht hatte ich gehofft dich mal alleine zu erwischen. Vielleicht wollte ich auch nur nicht da sein, wenn sie kommen und die schule beschmieren. Vielleicht wollte ich dir einfach irgendwie nahe sein. Aber du hattest ja nix besseres im Sinn, als ein Geschenk für Tommi zu kaufen…«
»Du hast das gesehen?«
»Ja ich hab alles gesehen. Wie du den Teddy gekauft, mit Paul gequatscht hast… ich musste mich verstecken weil van Gey plötzlich da rumlief. Und dann warst du weg, ich dachte du hättest den Bus genommen und hab auf den nächsten gewartet. Aber du warst zu Fuss los… und als ich die Allee hochgegangen bin hab ich dich gesehen, wie du vor mir liefst. Und dann kam dieser Wagen und du bist wie son Idiot darumgesprungen. Ich wusste das es nicht Fagrid war.«
Inzwischen war die Windschutzscheibe beinahe zugeschneit, die Kälte kroch zurück in den Wagen. Zlatko ließ den Motor wieder an.
»Wie bist du hierher gekommen?«
»Ich hab gesehen als van Geys Wagen ankam. Ich hab mich versteckt…«
»Du warst das…? Im Internat vorhin… ich dachte ich hätte jemand gesehen…?«
Malejoy nickte.
»Ich bin dem Wagen gefolgt als ich gesehen habe, daß sie dich wegbringen… Jetzt weiß ich endlich, wofür son Scheiß-Mountainbike gut ist…«
»Fuck…«
»Du sagst es.« der Junge schüttelte den Kopf. »Ich hoffe dieses Arschloch da im Strassengraben krepiert.«
Unwohl fiel Garrys Blick wieder auf den metallenen Baseballschläger mit dem Zlatko einen ihrer Peiniger ausser Gefecht gesetzt hatte. Das stumpfe Geräusch mit dem der Schläger mit dem Schädel des Mannes kollidierte, hallte noch immer in seiner Erinnerung nach. Zlatko schlug das Lenkradrad ein und steuerte den Wagen zurück auf die Strasse.
»Wie bist du ihnen entkommen..?«
Zlatko antwortete nicht.
»Hey… was ist?«
Malejoy stierte hinaus auf die unkenntliche Strasse. Schon waren die Spuren der entgegenkommenden Fahrzeuge kurz davor zu verschwinden. Graue Narben im Weiss.
Sie hielt auf die Autobahnauffahrt zu.
»Es waren drei Männer.« sagte Zlatko leise.
»Was?«
»Morts Leute.. die mich eingesperrt haben. Es waren drei…«
Wieder fiel Garrys Blick auf den Baseballschläger. Er dachte daran, daß nur zwei Männer dem Wagen entstiegen waren, als er am Rastplatz ankam.
»Wie… wie bist du zurück gekommen? Seit wann bist du wieder in Cockwarts?«
»Seit vorhin.« Malejoy drehte kurz den Kopf. Das Licht der der vorbeiziehenden Strassenleuchten verlieh ihm etwas gepenstisch bleiches. »Die Gerüchte über die Gefahren des Anhalter fahrens? Sie sind alle wahr.« Er lächelte wieder und drehte das Radio lauter.

Hallelujah, Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah

I did my best, it wasn’t much
I couldn’t feel, so I tried to touch
I’ve told the truth, I didn’t come to fool you
And even though
It all went wrong
I’ll stand before the Lord of Song
With nothing on my tongue but Hallelujah

Wieder legte sich Schweigen über sie, das andauerte bis sie langsam die Auffahrt der Autobahn hinaufkrochen. Kurz bevor er in den Verkehr einbog, warf Zlatko Garry noch einen Seitenblick zu.
»Wo fahren wir hin..?«
»Willst du Tom wieder sehen?«
»Tom…«
»Tommiboy. Dein Kerl? Du erinnerst dich?«
»Wo ist er..? Ist er..?«
Zlatko schaltete und trat aufs Gas. SIe waren auf der Autobahn. Leitplanken führten sie in die Nacht.

***

Eine halbe Stunde später hörten sie zum ersten Mal die Geräusche aus der Transportkabine. Und das Klopfen.

Hallelujah, Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah


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